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Das iPad Pro mit M1

Die Vorzüge des neuen iPad Pro sind im Vergleich zum iPad Pro aus dem Jahr 2020 rasch erläutert. Wer eben genau dieses iPad Pro besitzt, ist gut ausgestattet. Doch lasst mich einige hervorragende Neuerungen beschreiben:

iPad Pro (apple.com) will ein Arbeitsgerät sein, (d)ein Computer. Für alltägliches, aber auch für Aufgaben die Rechenleistung fordern. Dafür wurde Apple performantester Chip, der M1 eingebaut.

M1

Der M1 bringt einen entscheidenden Vorteil. Alle Geräte, welche einen neuen M1-Chip verbaut haben, können dieselben Apps installiert haben – sofern Entwickler diese Option nicht unterbinden. Der M1 ist im Grunde genommen nicht in das iPad gekommen, sondern via iPhone zu iPad und so zum Mac gelangt. Denselben M1-Mac-Chip ist nun auch im neuen iPad Pro verbaut.

So ergab es sich, dass eine iPhone- / iPad-App auch auf dem neuen MacBook mit M1-Chip eingesetzt werden kann – installiert über den Mac App Store. Schon beachtlich, dass in einem Laptop derselbe Chip verbaut ist, wie in einem Tablet. Und damit lässt das iPad Pro andere Tablets im Leistungsvergleich hinter sich.

Apps können aus der vollen Leistung des M1 ziehen. 8-Kerne CPU, 8-Kerne GPU und ganze 16-Kerne Neural Engine.

Erstmals erwähnt Apple den installierten Zwischenspeicher und unterscheidet zwischen 8 GB RAM (Modelle bis 512 GB Speicher) und 16 GB RAM (Modelle mit 1 TB und 2 TB Speicher). Einen plausiblen Grund für diese explizite Erwähnung wurde nicht genannt.

Ausblick auf iPadOS 15: mit dem Update und Anpassungen von Entwicklern können Apps mehr RAM nutzen. Aktuell ist deren Bedarf bei 5 GB gedeckelt.

Das erfreut Nutzer von Foto- und Film-Apps. Darkroom, Pixelmator und LumaFusion sowie deren Anwender sind Profiteure des M1 und mehr RAM. Mehrere Filmspuren gleichzeitig laufen lassen, sowie das Rendern von Projekten läuft schneller denn je.

Maschinelles Lernen wird stets wichtiger, läuft schier unbemerkt im Hintergrund und bringt dann aber praktische Funktionen mit sich. So werden Fotos laufend auf dem Gerät analysiert und im Hintergrund mit Kategorien versehen. So ist die Suche nach Personen und Schlüsselwörtern wie “Wandern”, “Hund”, “Regen” und “Urlaub” möglich. Hinzu kommen ML-Funktionen die Motive auf Fotos erkennen können. Pixelmator Photo (App Store-Link) bietet mit «ML-enhanced» eine Funktion die auf Tastendruck Helligkeit, Farbbalance und weitere Einstellungen mithilfe eines maschinellen Lernalgorithmus anpassen kann.

Ein kurzer Test: LumaFusion kann auf dem neuen iPad Pro einen 2 Minuten langen Film mit einer schlussendlichen Grösse von rund 900 MB in 1 Minute und 16 Sekunden rendern. Das iPad Air 2 aus dem Jahr 2014 benötigt dafür exakt 3 Minuten.

noch mehr Speed

Wer mit haufenweise Daten umgehen muss, der ist froh, dass jetzt ein USB-C/ Thunderbolt-Anschluss verbaut ist. Unterstützt werden USB 4 (bis 40 Gbit/s), Thunderbolt 3 (bis 40 Gbit/s) und USB 3.1 der 2. Generation (bis 10 Gbit/s). Zudem dient der Anschluss als DisplayPort und wird zum Aufladen des iPad benötigt.

Kabelgebunden lässt sich dieses iPad Pro mit dem Pro Display XDR verbinden und die vollen 6K dessen ausnutzen.

Und mit dem passenden Lightning-zu-USB-C Kabel lässt sich vom iPad Pro das iPhone mit Strom versorgen – praktisch.

Wi-Wi 6 und 5G machen das iPad Pro zum allerwelts Computer für unterwegs. Die integrierte SIM-Karte ermöglicht ein schnelles zukaufen von Datenpaketen über den Anbieter GigSky. Zusätzlich kann eine physische Nano-SIM eingeschoben werden. Ein Vorteil des iPad Pro gegenüber den aktuellen MacBook-Modellen, denn diese haben kein integriertes Mobilfunkmodul.

Für die Nutzung von 5G mit eSIM und FaceTime über das Mobilfunknetz ist das iPad-Modell in der WiFi+Cellular Variante zu wählen.

Batterie

Dem M1 ist es zu verdanken, dass das iPad Pro eine schier ewige Batterielaufzeit hat. Am Samstag die Batterie auf 100 % geladen und etwas im Internet gesurft, Twitter genutzt und Fotos bearbeitet. Ohne das Gerät neu mit Strom zu versorgen, zeigt die Batterie vier Tage später eine Restladung von 72 % an. Dies ist ein Praxistest, nicht repräsentativ aber dennoch eindrücklich.

Kamera

Das iPad Pro hat und braucht Kameras. Die Rückseitigen Weitwinkel- und Ultraweitwinkel-Kameras werden durch den LiDAR-Scanner unterstützt. In Lichtschwachen Umgebungen verbessert dieser den Fokus und lässt bessere Porträtfotos zu. Bei AR Anwendungen kann der LiDAR Scanner eine Tiefenkarte erstellen und virtuelle Dinge darin platzieren.

Vorne entsperrt Face ID das iPad, gibt Zugriff auf gespeicherte Passwörter und bestätigt sichere Zahlungen per Apple Pay.

Hinzu kommt neu die grossartige Funktion «Folgemodus». Die im Displayrand eingebaute Ultraweitwinkel-Kamera erfasst mehr vom Raum und kann so das Bild schwenken, ohne dass der Nutzer das iPad drehen muss. Anfangs ist der «Folgemodus» in FaceTime integriert, App-Entwickler können diese Funktion auch in ihre Apps integrieren.

Videokonferenzen mit mehreren kommenden und gehenden Personen. Ein FaceTime-Anruf mit der Familie, wobei Kinder in und aus dem Bild laufen. Sowie Präsentationen per Video wobei man im Raum umhergehen und mal eben was an das Whiteboard schreiben kann und dennoch von der Kamera verfolgt wird, sind drei praktische Beispiele. Grossartig.

Display

Nebst dem M1 und Center Stage (Folgemodus) ist das Liquid Retina XDR Display eines der Highlights des 2021 iPad Pro. Wobei zu erwähnen ist, dass nur das grössere der beiden Modelle, also das 12,9″ iPad Pro mit dem Liquid Retina XDR Display ausgestattet ist.

Ein brillantes Kontrastverhältnis und dabei eine sehr angenehme Helligkeit mit bis zu 1000 Nits auf dem ganzen Bildschirm. Bei der Betrachtung von HDR-Fotos und Videos können einzelne Bereiche mit bis zu 1600 Nits Spitzen­helligkeit ausgeleuchtet werden. So wird ein beinahe so schöner Übergang von hellen zu tiefschwarzen Bereichen erreicht, wie es bei OLED möglich ist. Was zuvor nicht störend war, fällt jedem beim direkten Vergleich sofort auf: Was schwarz sein soll, wird schwarz angezeigt.

Links: iPad Pro 2020 / rechts: iPad Pro 2021

In diesem Liquid Retina XDR Display sind 10’000 mini LEDs verbaut. Diese sind in über 2500 Dimmbereiche gruppiert. So können einzelne Bildteile, zum Beispiel eine blendende Sonne, bei einem HDR Film extrem hell dargestellt werden. Nachteilig zeigt sich der Abspann eines filmes, welcher man meist eh überspringt. Kleiner weisser Text auf schwarzem Grund ist zu klein für die vorhandenen Dimmbereiche. Was dazu führt, dass um den Text ein zu helles leuchten sichtbar ist. Nicht extrem störend, aber auffällig.

Das beste iPad Display mit Werten wie das Pro Display XDR (ab Fr. 5’399.-) gibt es, wie erwähnt nur beim 12,9″ iPad Pro. Das 11″ iPad Pro ist mit dem Liquid Retina Display ausgestattet.

Apple macht es auch bei dem neuen iPad Pro (wie bei den iPhone 12 Modellen) schwierig die richtige Grösse in Abwägung der Features zu wählen. Grafiker, Fotografen und Filmemacher werden jetzt zum grossen iPad Pro mit Liquid Retina XDR Display greifen.

Zubehör

Was als Zubehör dazugehört ist ein Magic Keyboard. Je nach Anwendungsfall auch ein Apple Pencil. Damit lassen sich Filme und LumaFusion leichter und genauer markieren und schneiden. Mit einer externen Tastatur tippt es sich schneller als auf dem Display. Dafür kann auch die Bluetooth-Tastatur vom iMac oder ein Case mit integrierter Tastatur verwendet werden.

Am Magic Keyboard schätze ich die gut tippbaren Tasten mit Hintergrundbeleuchtung (!), das integrierte Trackpad und das dieses gleichzeitig als Hülle und Aufsteller dient. Dieses Multi-Zubehör gibt es in Schwarz und neu auch in Weiss.

Neu ist das iPad Pro mit bis zu 2 TB Speicher konfigurierbar. Sehr praktisch um lokal RAW Fotos und 4K HDR Filmmaterial zu speichern. Jedoch ist dank des schnellen USB-C-Anschlusses auch die Verwendung eines externen Speichermediums möglich.

Ein Vorhandenes Magic Keyboard passt auch an das neue iPad Pro. Beim Neukauf ist auf die Grösse des iPad (11″ / 12,9″) zu achten.

iPad Pro hat ein Gehäuse aus 100 Prozent recyceltem Aluminium. Zudem enthält es 100 % recycelte Seltene Erden in den Magneten der Lautsprecher und im Gehäuse.

Wer auf apple.com einkauft, erhält das iPad Pro 11″ mit 128 GB Speicher ab Fr. 879.-. In der Ausführung Wi-Fi + Cellular, somit mit 5G und integrierter SIM-Karte, ab Fr. 1049.-

Das grössere 12,9″ Modell mit Liquid Retina XDR Display gibt es ab Fr. 1’199.-. Auch hier kann die Option Wi-Fi + Cellular dazu geklickt werden. Die Speichervarianten reichen von etwas knappen 128 GB, über 256 GB bis zu 2 TB.

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