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AirPods Pro 2. Generation: Review

Musik zu beschreiben, ist komplex. Die richtigen Worte zu finden, schwierig. Zumal jeder und jede ein anderes Empfinden für gute Musik hat. Über Musikgeschmack muss man nicht streiten, da sind die persönlichen Vorlieben gegeben.

Doch über Qualität von Lautsprechern und Kopfhörer lässt sich sehr wohl diskutieren. Damit die Lautsprecher gut klingen, brauchen sie Volumen. Die Schallwellen müssen schliesslich Töne von der Membran zu unseren Ohren transportieren. Je mehr Luft die Membran transportieren kann, desto mehr Klang bzw. Frequenzen können wir hören.

Da ist es kaum erstaunlich, dass ein Symfonisk Regallautsprecher oder ein SONOS Play:1 mehr Bass liefert und auch lauter klingt als ein HomePod mini. Ein HomePod mini hat jedoch geschickt platzierte Lautsprecher und mehrere gut arrangierte Mikrofone. So kann der Apple-Lautsprecher das Klangbild gekonnt an die Umgebung anpassen.

So ähnlich muss es Apple bei den neuen AirPods Pro (Fr. 259.-, apple.com) auch angestellt haben. Im direkten Vergleich mit den Modellen aus dem Jahr 2019, sind die AirPods Pro nicht grösser geworden, klingen aber – und jetzt wird es mit der Beschreibung schwierig – massiv besser.

Satter Bass und deutlichere Höhen sind mit der 2. Generation der AirPods Pro zu hören. Dabei verweise ich gerne auf meine Playliste mit Liedern, die ich gerne zum Probehören von Kopfhörern und Lautsprechern nutze: Apple Music / Spotify.

Apple hat die Mikrofone der Kopfhörer bei den neuen AirPods Pro neu angeordnet. So können diese Umgebungsgeräusche besser aufnehmen und für Transparenz-Modus und Geräuschunterdrückung noch bessere Ergebnisse erzielen.

unbedingt den Passtest machen

Zudem kann jeder persönlich bessere Ergebnisse beim Tragekomfort mit den neuen Silikontips erfahren. Die kleinste Grösse – XS – ist den AirPods Pro beigelegt. Somit gibt es die Auswahl von vier unterschiedlich grossen Aufsätzen. Sehr zu empfehlen ist der «Passtest», zu finden in Einstellungen → AirPods. Apple nutzt hier ein definiertes Musikstück, um die Passgenauigkeit der Silikonaufsätze zu testen. Bei Abweichungen wird der Test mit einem grösseren oder kleineren Aufsatz empfohlen. Auch möglich: links nicht dieselbe Grösse wie rechts zu nutzen.

Nebst dem besseren Klangbild, was die neuen AirPods Pro direkt ohne zusätzliche Anpassung auf die Ohren liefern, können zusätzliche Optimierungen mit 3D-Audio erzielt werden. Hier greifen Apples Softwarequalitäten, welche den Ton bei Gesprochenem und bei Musik nochmals verbessern.

Personalisiertes 3D-Audio ist eine neue Funktion von iOS 16 und setzt ein iPhone mit Face ID voraus. Mit der TrueDepth-Kamera werden die Ohren abgetastet und anschliessend das Klangbild dementsprechend angepasst. Im Kontrollzentrum ist während der Musikwiedergabe die Option «Stereo zu 3D-Audio – Fixiert» zu aktivieren.

Zu erwähnen sei auch die Belüftung für Druckausgleich. Eine wichtige Funktion. Nicht neu, aber fördert ein angenehmes Tragegefühl, wenn doch die Silikonaufsätze den äusseren Gehörgang komplett verschliessen.

Personalisiertes 3D-Audio kann den Hörgenuss verbessern

Klar kommt hier wieder die subjektive Wahrnehmung zu tragen. Die Ergebnisse von 3D-Audio werden nicht bei jedem Hörer gleich umfassend wahrgenommen werden. In meinem Fall wurde die Sprache von Sprechern klarer. Gefühlt wie, wenn der Moderator gleich neben mir sitzen und in mein Ohr reden würde. Bei Musik waren Tiefen voluminöser und Höhen etwas deutlicher.

Abgesehen davon ist die maximal mögliche Lautstärke enorm. Voll aufdrehen ist kaum möglich, oder nötig.

Bislang habe ich die Apple Watch zum Anpassen der Lautstärke genutzt. Meist nur um wenige Prozente lauter oder leiser zu stellen. Bei den AirPods Pro 2. Generation kann dies direkt am Kopfhörer geschehen. Mit Daumen und Zeigefinger wird dieser festgehalten und mit dem Finger durch nach oben und unten streichen lauter oder leiser gestellt. Durchaus praktisch und auch während dem Laufen möglich. Eine Funktion, die ich trotz Apple Watch zu schätzen gelernt habe.

Adaptive Transparenz kann laute Geräusche reduzieren.

Bezüglich der Geräuschkontrolle ist ein ernüchterndes Fazit* festzuhalten. Transparenz-Modus wie auch aktive Geräuschunterdrückung sind mit derjenigen der AirPods Pro 1. Generation beinahe gleichzusetzen. Die Geräuschunterdrückung arbeitet bei den neuen AirPods Pro in meiner Wahrnehmung besser. Das kann an der Hardware, an der Software, an den Silikonaufsätzen oder an einer Mischung aus all dem liegen.

Zusätzlich zu den genannten Funktionen gibt es eine Neuerung: adaptive Transparenz. Die Kopfhörer können auf Geräusche in der Umgebung reagieren. Möglich macht es der verbesserte Prozessor (H2). Dabei werde laute Geräusche gefiltert, direkt gegenüberstehende Personen sollen so leichter verständlich sein. Die adaptive Transparenz funktioniert nur, wenn beide AirPods-Kopfhörer getragen werden. Unmittelbar neben einer Baustelle habe ich den adaptiven Transparenz-Modus ausprobiert. Auch per Lautsprecher abgespielte Maschinengeräusche habe ich getestet. Beide Szenarien haben nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Laute und auch störende Geräusche wie solche von Baustellenmaschinen wurden nicht reduziert, oder ich konnte bei meinen Tests keinen Unterschied feststellen. Möglicherweise greift die Funktion nicht immer.

neues Case

Weitere Neuerungen gibt es beim Ladecase. Hier ist einiges verändert worden. Jeder hat andere Prioritäten und bevorzugt unterschiedliche Funktionen. Somit sei erlaubt, wenn ich diese anhand meiner Prioritäten aufliste:

  • «Wo ist?» Integration
  • Lautsprecher
  • aufladen per Apple Watch Ladegerät
  • Tragebandschlaufe

Weiterhin kann das Ladecase auch per Lightning-Kabel oder MagSafe / Qi geladen werden. Auch nicht neu ist die LED-Anzeige auf der Vorderseite. Dabei sind die möglichen Anzeigen leicht zu merken: orange = muss geladen werden, grün = genug Strom vorhanden. Wird das AirPods Pro-Case mit Strom versorgt, ertönt ein bekannter Ton.

Die Kopfhörer an sich sind bei meiner Nutzungsdauer von bis 2 Stunden am Stück nie leer. Daher werfe ich eher einen Blick auf den Ladestand des Cases, als auf die Kopfhörer. Dies meist nur via der animierten Einblendung auf iPhone und iPad, oder über das Widget. Erst, wenn das Ladecase Strom verlang, wird es Zeit nachzutanken. Das kann gut und gerne nur wöchentlich passieren.

Lightning-Anschluss und Lautsprecher

AirPods Pro 1. Generation sind, sofern man diese gleich zur Veröffentlichung gekauft hat, drei Jahre alt. Wer mit der Batteriekapazität der Kopfhörer Mühe hat, wird mit den neuen AirPods Pro glücklich werden.

Mit aktiver Geräuschunterdrückung kann man die beiden Kopfhörer bis zu 6 Stunden nutzen. Klar, wer die Funktion ausschaltet, hört noch länger am Stück. Mit nur einem AirPod im Ohr dürfte auch eine längere Nutzungsdauer, bis dieser wieder geladen werden muss, möglich sein. 6 Stunden am Stück sind gemäss Packungsbeilage mit einer Aufladung möglich. Das sind doch 1.5 Stunden mehr als bei den AirPods Pro 1. Generation.

Zusammen mit dem Ladecase, wer hat es nicht stets dabei, ist bezüglich Batterienutzung ebenfalls eine längere Nutzung möglich. Die 1. Generation hielt laut Apple 24 Stunden durch. Neu sind 30 Stunden möglich. Also Musik hören bis die Kopfhörer leer sind, dann im Ladecase aufladen und wieder Musik hören bis Kopfhörer als auch das Ladecase leer sind. So kommt man theoretisch auf 30 Stunden Musikgenuss.

In der Praxis höre ich 1–2 Stunden Musik und setze die Hörer zwischendrin für einige Minuten in das Case oder ich höre einige Minuten einen Podcast und setzte anschliessend die AirPods zurück ins Case. So hält das Case mit einer Ladung locker eine Woche durch, bis dieses erneut für einige Minuten mit Strom versorgt werden will.

«Dynamic Island» präsentiert Batterieladestand

Die Akkuanzeige in der «Dynamic Island» bezeichne ich als absoluter Mehrwert. Eine nette kurze Animation, welche Aufschluss über den Batteriestand von Case und Kopfhörer gibt, ohne dass Inhalte auf dem iPhone 14 Pro verdeckt werden.

Apropos Batterie: der AirPods Pro-Verpackung liegt ein USB-C auf Lightning-Kabel bei.

Die Integration des U1-Chips und somit die Möglichkeit per iPhone seine AirPods Pro aufzufinden ist grossartig. Das Case kann einen Ton abspielen und per «Genaue Suche» (Beispiel) lässt es sich, mit einem kompatiblen iPhone, das AirPods Pro-Case Zentimeter genau orten. Die Funktion «Benachrichtigungen bei zurückgelassenen AirPods erhalten» ist mir persönlich ebenso wichtig und stets aktiviert. Tatsächlich benachrichtigt mich das iPhone teilweise etwas spät, wenn ich einen Ort mit dem iPhone, aber ohne AirPods verlasse.

AirPods Pro 2. Generation gibt es zum Preis von Fr. 259.- (apple.com). Ein Kauf, der sich lohnt, wenn man noch keine AirPods Pro besitzt oder mit der 1. Generation Probleme hat. Zusätzlich können auch die neuen, kleineren XS-Sikilonschnupsies ein Kaufargument sein.

U1-Chip in AirPods-Case lässt dieses leicht auffinden.

Fragen? Gerne beantworte ich diese. Hinterlasse unten deinen Kommentar. Übrigens gibt es zu den AirPods auch ein Benutzerhandbuch.

Songs zum Testen

Mit diesen Songs habe ich bereits die AirPods Max getestet. Jetzt sind die neuen AirPods Pro dran. Getestet* via iPhone 14 Pro und Apple Music Lossless und aktivem 3D-Audio (fixiert).

  • Musicians – Nalin: Bass-Test bestehen nur die neuen AirPods Pro, bei den alten dröhnt es dramatisch. 0:39 mit den alten kein Genuss (Apple Music / Spotify).
  • Otherside – Monolink, einsetzender Rhythmus bei 1:31 mit satterem Bass (Apple Music / Spotify)
  • The Turning of Our Bones – Arab Strap: oh ja, da ist der Bass. (Apple Music/ Spotify)
  • Jack of Speed – Steely Dan: Schlagzeug deutlicher zu hören. Gitarren und Trompete nehmen sich nichts weg. Zupfender Bass deutlich dauernd auf dem linken Ohr zu hören. (Apple Music / Spotify)
  • Take Five – The Dave Brubeck Quartet: Schlagzeug, Klavier und Saxofon hören sich deutlich echter an. Drums gehen bei den alten Airpods Pro ganz unter (Apple Music / Spotify)
  • Blinding Lights – The Weeknd: blechern und zu hohe töne bei den alten AirPods Pro. Gut ausgewogene töne bei den neuen.
  • (Apple Music/ Spotify)
  • Slow Burn – Kacy Musgraves: Durch den ganzen Sound sehr natürlich klingende Gitarren, 1:40 deutlicheres Schlagzeug.
  • (Apple Music / Spotify)
  • Tone Deaf – Eminem, schöner tiefer, dröhnender Bass (Apple Music / Spotify)

*AirPods Pro 1. Generation im Vergleich mit den AirPods Pro 2. Generation. Die erste Generation habe ich Ende 2019 getestet. Ich kann nicht versprechen, dass diese noch dieselbe Musikqualität wie damals liefern.

**Folgende Firmware war auf den AirPods installiert:
AirPods Pro (2. Generation): 5A377
AirPods Pro (1. Generation): 4E71

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