Die App der TU Darmstadt gibts bereits länger für Android-Telefone. Neu ist sie auch für iOS erhältlich. «AirGuard» (App Store-Link) erkennt physische Tracker von Samsung, Chipolo und Tile und teilt eine mögliche Verfolgung durch solche dem iPhone Besitzer mit.
iPhone und iPad sind seit iOS 14.5 in der Lage, über das «Wo ist?»-Netzwerk AirTags zu orten. Auch Apple Computer helfen dabei, das von AirTags ausgesendete Bluetooth-Signal zu erfassen und an das «Wo ist?»-Netzwerk zu übergeben.
Wenn nun Besitzer eines Samsung- oder Tile-Trackers diesen einem iPhone-Nutzer mitgibt, erkennt dies das iPhone nicht. Nur die Verfolgung durch fremde AirTags wird von iPhone, iPad und Mac erkannt.
Zurzeit ändert dies die App «AirGuard», welche automatisch im Hintergrund nach Samsung SmartTags und Tile-Trackern suchen kann. Die App bietet auch eine manuelle Suche an, mit dieser können zusätzlich auch AirTags und andere Geräte aus dem «Wo ist?»-Netzwerk gefunden werden.
«AirGuard» bietet spannende Artikel zum Thema Tracking und Stalking an. Zudem kann man mit der App an der Studie der TU Darmstadt teilnehmen. Diese untersucht wie viele Menschen von bösartigen Tracking-Versuchen betroffen sind.
Seit einigen Tagen läuft hier auf dem iPhone 14 Pro die App im Hintergrund. Die Statistik des Stromverbrauchs listet «AirGuard» nicht auf, was wohl weniger als 1 % des Stromverbrauchs über den Zeitraum der letzten 10 Tage bedeutet.
Neuer Industriestandard verhindert plattformübergreifendes Tracking
Apple und Google haben einen Industriestandard ausgearbeitet, welcher das Tracking mit Bluetooth-Ortungsgeräten mindern soll. Die Integration ist für iOS und Android vorgesehen. Mit dabei sind Samsung, Tile, Chipolo, eufy Security und Pebblebee.
AirTags und Co. haben grosses Potenzial und sollen dabei helfen persönliche Gegenstände wie Taschen, Schlüssel, Portemonnaie wiederzufinden. Leider kann aktuell ein Missbrauch dieser Funktion nicht ausgeschlossen werden. Der kommende Industriestandard wird helfen, Stalking zu verhindern.