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iPhone 15 Pro Max: Titan, Kamera und Aktionstaste

Einen ersten Eindruck des iPhone 15 Pro Max konnte ich in den vergangenen Wochen sammeln. Drei Punkte möchte ich heute erwähnen: das neue Design, die Kamera(s) und die Aktionstaste.

Titan

Bislang sagte mir die jeweilige 6,1″ iPhone-Grösse zu. Das Max wie auch das Plus kann man nicht schlau mit einer Hand bedienen. Die bisherigen iPhone-Max-Modelle waren rund 13 mm höher. Zudem sind die grossen Modelle auch ein bisschen schwerer.
In diesem Jahr änderte Apple sowie Design als auch Material der Pro-Modelle. Das aus Titan gefertigte iPhone 15 Pro Max ist auf dem Papier minim kleiner und 19 Gramm leichter, als das iPhone 14 Pro Max. Eine kleine Gewichtsreduktion, welche auffällt.
Der Gehäuserahmen ist vorne und hinten abgerundet, diese feine Designänderung verhilft, dass das Gerät geschmeidiger in der Hand liegt. Es sind die kleinen Unterschiede wie 19 Gramm Gewichtsverlust und abgerundeten Kanten, die dazu führen, dass sich das iPhone 15 Pro Max kleiner und leichter anfühlt, als bisherige Max-Modelle.

Titan hat die Eigenschaft, dass es leichter als Edelstahl, jedoch nicht so leicht wie Aluminium ist. Ein Vor- und Nachteil ist, dass Titan nicht sehr zäh ist. Bevor das Material bricht, lässt es sich leicht verformen. Hier hat Apple mit einer Aluminium-Struktur im Innern des iPhones nachgeholfen und schafft so zusätzliche Stabilität.

Ist ein iPhone mit Titanlegierung nun etwas Spezielles? Titan vermengt eine Vielzahl an positiven Eigenschaften, die Apple und auch dem Endkunden nützen. Titan hat einen geringeren CO₂-Fussabdruck als andere Metalle. Titan kann sehr gut rezykliert und wiederverwertet werden. Für den iPhone-Nutzer sind die positiven Eigenschaften oben erwähnt und haptisch gut spürbar. Das iPhone mit Titan-Rahmen lässt sich angenehm anfassen, ist leichter als Edelstahl und hinterlässt weniger Fingerabdrücke.

Feine Kratzer sind beim iPhone 14 Pro nach einem Jahr nutzen im Edelstahlrahmen gut zu erkennen. Leider ist das iPhone 15 Pro bereits einmal aus der Hosentasche gerutscht und auf den Betonboden gekracht. Das Gerät trägt seit dem eine deutliche Delle im Titan-Rahmen.

Das Glas auf der Vorderseite ist mit Ceramic Shield zusätzlich geschützt. Seit iPhone 12 verbaut Apple den Glas-Keramik-Mix, jedoch nur vorne. iPhone 12 und Ceramic Shield waren für mich den ausschlaggebenden Grund, das iPhone ohne Case zu nutzen. Ziel ist es, dass der Rahmen auch das Glas schützt. Fällt das Gerät zu Boden oder schrammt gegen eine Mauer, so soll der Gehäuserahmen das Glas schützen. Ein Vergleich zur Apple Watch Ultra sei hier gegeben: Dort schützt der Titan-Rahmen das Glas vor Beschädigungen. Tatsächlich wirkt dies, der Rahmen weist feine Kratzer auf, das Glas hingegen ist frei von Beschädigungen.
Seit 2007 bin ich iPhone-Nutzer – dies ohne einen einzigen Glasbruch!

Die Schönste „Farbe“, welche man beim iPhone 15 Pro (Max) in diesem Jahr wählen kann, gibt es auf den Fotos zu betrachten: Titan Natur.

Kamera(s)

Als hätte man sieben Objektive dabei, so beschreibt Apple das Kamera-System im iPhone 15 Pro Max. In Wahrheit sind es drei Kameras auf der Rückseite mit je einem Sensor und zusammen mit dem A17 Pro-Chip etliche Möglichkeiten. Schon lange durchläuft eine Aufnahme mehrere «Computational Photography»-Schritte, bis es in der Fotos-App landet. Lassen wir die Technik es richten, jedoch nicht verfälschen. Meiner Meinung nach müssen Fotos, die mit der Standard-Kamera-App aufgenommen werden, natürlich aussen. Anpassungen nach persönlichem Gusto sind danach mit x-beliebigen Apps immer noch möglich. Hier leistet das iPhone 15 Pro Max fantastisches und lieferte farbtreue Fotos in die Kamera-Roll.

Was sticht, jetzt in der ersten Testphase besonders heraus:

  • Äusserst nützliche 120 mm Tele-Kamera, für Porträt und auch normale (Landschaft)-Fotos toll. Sehr lichtstark und qualitativ auf einem sehr hohen Niveau.
  • 48 MP Hauptkamera, ein Ticken schärfer als der Sensor des iPhone 14 Pro. Bessere Fotos bei wenig Licht.
  • Nachtmodus: Ein bisschen Restlicht ist immer nötig. Dann aber sind spannende Aufnahmen möglich.
  • HEIF bietet eine bessere Bildqualität als JPEG bei verhältnismässig wenig Speicherplatz. 48 MP Fotos sind im Format HEIF möglich.
  • smartHDR wurde weiter verbessert und zeigt sich auf dem Bild unten (Fenster). Im Innenraum sind Wände und Fenster genug hell und der Aussenbereich ist nicht überbelichtet.
  • Automatisches Porträt, wenn eine Person, Hund oder Katze auf dem Bild erkannt wird. Bei Personen schalte ich nach wie vor bewusst in den Porträtmodus und probiere die Zoomstufen 1x, 2x und 5x durch, bis ich die passende Option im Sucher gefunden habe.
  • Kompromiss: 3x vs. 5x! iPhone 15 Pro hat einen 3x optischen Zoom und das iPhone 15 Pro Max einen 5x optisches Zoom.
  • Die Hauptkamera kann unterschiedliche Brennweiten. Fast. Auch das wiederum ist «Computational Photography». Mit einem Tippen auf 1x lässt sich der Fotosensor überreden zwischen 24 mm, 28 mm und 35 mm zu wechseln. Für mein Empfinden eher experimentell. Je nach Motiv, ob Porträt oder Landschaft, eignet sich eine andere Objektiveinstellung. Die Standardeinstellung lässt sich festlegen: Einstellungen → Kamera → Hauptkamera.

Wie eingangs erwähnt, verarbeitet das iPhone ständig Daten aus dem Kamerasensor. «Photonic Engine» nennt Apple die computergestützte Fotografie. Diese ist immer aktiv und holt das beste aus dem Motiv heraus. Störend ist nach wie vor die Dauer der Auslösung, bzw. die Wartezeit, die der Auslöseknopf nach der Aufnahme sperrt. Dies müsste jetzt mit dem A17 Pro-Chip schneller gehen!

iPhone 14 Pro hat ab und an seltsame Artefakte und Schärfungen produziert. So wie hier links auf den Skiern zu erkennen. Solche Phänomene sind jetzt beim iPhone 15 Pro Max nicht aufgetreten. Diese zwei Fotos wurden mit dem iPhone 14 Pro aufgenommen und am Mac stark vergrössert.

Bilder sichert man sich als Hintergrundbild, teilt diese mit Freunden oder lässt sie als Fotobuch abdrucken. Videos sind ein anderes Medium. Bewegtbilder werden ebenso in sozialen Medien geteilt, auf YouTube geladen oder mit Freunden angeschaut. Daher sind die Verbesserungen bei Videoaufnahmen mit dem iPhone 15 Pro Max sehr erfreulich.

Der Kinomodus, gerne auch von mir in meinen Videos (YouTube-Link) genutzt, wurde weiter verbessert und erlaubt neu das Zoomen während der Aufnahme.

Auch nach Wochen beeindruckt mich der Actionmodus. Zwar nimmt dieser „nur“ mit 2,8K auf, dafür aber absolut verwacklungsfrei. Unten eine einhändige Aufnahme, bei welcher ich im Actionmodus das iPhone auf den Busch vor dem Schloss richte und davon weglaufe.

Dies die ersten Eindrücke der Kamera des iPhone 15 Pro Max.

Aktionstaste

Vorgängig als Gerücht erwartet, ist die Aktionstaste mit dem iPhone 15 Pro (Max) nun Realität. Die grosse Änderung ist in Wahrheit kleiner als der Hype und bringt im Alltag kaum eine Änderung mit sich.

Der Stummschalter habe ich bei bisherigen iPhones nie genutzt. Das iPhone muss stumm sein. Seit der Apple Watch übernimmt diese die akustischen Mitteilungen.

Beim iPhone 15 Pro Max musste die Neuerung dennoch ausprobiert werden. Sofort wurde die Kamera auf die Aktionstaste gelegt. Ein langer Druck auf die Taste öffnet die Kamera. Zusatzfeature: ein erneuter Druck löst die Aufnahme aus. Jedoch lässt sich die Kamera aus dem Sperrbildschirm auch durch nach links wischen, durch einen Druck auf den Kamera-Button und über das Kontrollzentrum öffnen. So viele Möglichkeiten, da braucht es keine Aktionstaste, um die Kamera zu starten.

Es gibt jedoch einen Anwendungsfall, welcher ich am 4. Oktober 2023 unbemerkt erfahren habe. Beim Klettern die Kamera öffnen und die Aussicht festhalten, das geht schlecht, wenn keine Touchscreen-fähigen Handschuhe getragen werden.

Mit einem geschickten Kurzbefehl lassen sich drei Funktionen auf die Aktionstaste legen. Für mich hat auch dieser nicht funktioniert. Die Aktionstaste kam nie wirklich zum Einsatz. Zudem empfinde ich diese komisch platziert. Wird das iPhone 15 Pro Max im Hochformat gehalten, dann ist die Taste doch eher zu weit oben platziert.

Jetzt weiter testen! Die kommenden Wochen nutze und teste ich iPhone 15 und iPhone 15 Pro weiter und werde auf dem Blog dazu Berichte einbringen.

 

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