«SwizzVPN»: sicheres und schnelles VPN aus der Schweiz mit Werbeblocker und Apple TV-App

Eine VPN-App für Mac, iPhone, iPad und Apple TV, die schlicht und einfach funktioniert. «SwizzVPN» (App Store-Link) wurde in Handarbeit von Valerio Perrotta programmiert. Das gesamte Konstrukt von Server, Firewall und diversen Skripten hat der Schweizer Entwickler in Fleissarbeit zusammengebaut. Nebst der Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit ist die Sicherheit und der Datenschutz ein wichtiger Aspekt bei einem VPN-Dienst. Bei den Servern von «SwizzVPN» sind alle Protokollierungsfunktionen deaktiviert. Die App nutzt keine Datenerhebung oder -analyse durch Dritte.

Dazu kurz einen Vergleich via App Store. Die Entwickler geben dort an, welche Daten die App vom Nutzer sichert. «SwizzVPN» erfasst keine Daten. Alle anderen Dienste im Vergleich erfassen mindestens Nutzungsdaten und Kontaktinformationen.

 

Mit diesem VPN-Dienst profitiert die ganze Familie. Ob Abonnement oder Kauf, «SwizzVPN» lässt sich auf unbeschränkt vielen eigenen Geräten nutzen und innerhalb der Familienfreigabe teilen. Als einziger VPN-Dienst kann der Zugang zu 58 sicheren Servern als Einmalkauf für Fr. 150.- abgeschlossen werden.

Ein VPN-Dienst tunnelt den gesamten Internetverkehr durch eine verschlüsselte Leitung über einen sicheren Server, welcher in einem gewünschten Zielland stehen kann. Dabei spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Hier sticht «SwizzVPN» hervor. Der Datenverkehr via VPN bleibt für den Internetdienstanbieter verborgen. Diese Verbindung wird mit der aktuell sichersten möglichen Methode (AES-256-GCM) verschlüsselt.

Ich habe mir «SwizzVPN» angeschaut und die Funktionen ausprobiert. Die App für das iPhone ist schmale 13.4 MB klein, sofort geladen und installiert. Nach der Installation wird das benötigte VPN-Profil abgelegt und die App ist startbereit. Danach kann mit dem Verbindungsaufbau in das gewünschte Land gestartet werden. Bei der Länderauswahl zeigt die App auch gleich die Reaktionszeit des jeweiligen Servers an. Die Option „Bester Standort“ verbindet das VPN mit dem aktuell schnellsten verfügbaren Server.

Neben der Verbindungszeit befinden sich zwei Buttons. Einer lässt mit iplocation.io den Standort des Servers überprüfen, der andere Button ermöglicht einen Speedtest. Hier ein Beispiel mit dem Server in Texas, USA.

 

Steht die Verbindung zum gewünschten Land, kann so von niedrigeren Preisen bei Hotelbuchungen oder einem anderen Angeboten bei Streaming-Diensten profitiert werden. Diese beiden Punkte sind ein Grund für den Einsatz einer VPN-App. Hierbei sind die beiden Einstellungspunkte „Online-Werbung blockieren“ und „Streaming optimieren“ zu beachten. Ersteres filtert zuverlässig lästige Banner aus Webseiten und entfernt Werbeunterbrechungen aus YouTube! Dafür wird der DNS-Filter gestartet und der DNS-Server von Cloudflare auf AdGuard gewechselt. Ein Segen; auch wenn ich nur eine Anleitung oder Information aus YouTube holen will, muss üblicherweise Werbung geschaut werden. Mit «SwizzVPN» werden diese Werbeunterbrechungen sauber entfernt.

Streaming-Apps erkennen unter Umständen, dass ein VPN-Dienst im Einsatz ist. Dann muss in «SwizzVPN» auf „Streaming optimieren“ geschaltet werden. Funktionieren Netflix, Disney+ und Co. dennoch nicht wie erwartet, so gibt es nur einen Weg – VPN deaktivieren. In meinem Test hat «SwizzVPN» auf iPhone, iPad, Mac und Apple TV tadellos funktioniert. Mit der oben erwähnten Funktion konnte ich auch längere Videos in YouTube schauen, ohne dabei von Werbung unterbrochen worden zu sein. In meinem Test war die Option „Streaming optimieren“ eine Voraussetzung für die Nutzung von Disney+.

«SwizzVPN» auf Apple TV

 

Der zweite Punkt betrifft den Datenschutz. Um dieses Thema näher zu erläutern, möchte ich etwas ausholen: Die Kabelaufklärung wurde 2017 mit dem neuen Nachrichtendienstgesetz (NDG) in der Schweiz legalisiert. Vor der Abstimmung wurde deutlich erklärt, dass eine Überwachung des Internetverkehrs nur bei dringendem Verdacht erfolgen soll. Recherchen von republik.ch haben jedoch ergeben, dass der Internetverkehr, genauer gesagt die Metadaten, vom Bund mitgelesen beziehungsweise gespeichert und ausgewertet wird. Der erwähnte Bericht der „Republik“ ist in diesem Kontext sehr empfehlenswert.

Zudem sind Schweizer Provider durch die sogenannte Vorratsdatenspeicherung gezwungen, das Verhalten ihrer Kundinnen und Kunden über sechs Monate lang zu protokollieren. Dazu zählt, wer mit wem wie lange telefoniert, bei welchem Mobilfunkmast sich das Smartphone wie lange anmeldet und welches Smartphone (IMEI) verwendet wird. Auch bei der Verbindung per Kabel werden die Dauer, das Endgerät und die Art des Anschlusses gespeichert. Des Weiteren sind E-Mail-Anbieter, die unter die „Erweiterte Mitwirkungspflicht“ fallen, verpflichtet, Metadaten, Versand- und Empfangszeiten sowie die zugehörigen IP-Adressen zu speichern.

Beide Themen, die Kabelaufklärung (vereinfacht: Speicherung und Auswertung aller Metadaten) und die Vorratsdatenspeicherung (Provider speichern Art und Dauer der Internetnutzung), sind unterschiedlich. Dennoch gibt es Schutzmöglichkeiten: Man sollte als E-Mail-Absender darauf achten, dass der Anbieter nicht unter die „Erweiterte Mitwirkungspflicht“ fällt. Ausserdem sollte für den gesamten Internetverkehr verschlüsselte Dienste und eine verschlüsselte Verbindung (VPN) genutzt werden.

«SwizzVPN» auf dem Mac

Generell kann ich mit einem VPN eine verschlüsselte Verbindung zum Server meiner Wahl herstellen. Der Datenverkehr ist verschlüsselt und somit für Provider, Betreiber von öffentlichen WLAN-Netzen und den Staat nicht einsehbar. Der Entwickler von «SwizzVPN» verfolgt strikt eine No-Log-Politik und verlangt für den Dienst keine Registrierung.

«SwizzVPN» funktioniert auf iPhone, iPad, Mac und Apple TV einwandfrei. Deshalb kann ich die Empfehlung zum Testen des Dienstes weitergeben. «SwizzVPN» kann für monatlich Fr. 7.- abonniert oder als Fixpreis für einmalig Fr. 150.- gekauft werden. Ein spannendes Angebot, denn der einmalige Preis gilt für alle Geräte mit derselben Apple ID. Zusätzlich kann der Zugang über die Familienfreigabe geteilt werden.

Die App wird laufend weiterentwickelt; als Nächstes folgt eine App für Android. Feedback zur Stabilität der App und Hinweise zu gewünschten Funktionen sind erwünscht, schreibt der Entwickler. Informationen dazu finden sich in der App und auf swizzvpn.ch.

‎SwizzVPN: VPN aus der Schweiz
‎SwizzVPN: VPN aus der Schweiz
Visited 289 times, 1 visit(s) today

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.